Freitag, 18. September 2015

Das erste Tourette-Camp in Deutschland




Am Freitag den 26.06 ging es dann endlich los. Die Arbeit der letzten Monate findet ihren Höhepunkt. Alles worauf das Helferteam und ich daraufhin gearbeitet haben steht auf dem Prüfstand.

Bereits früh am Morgen ging es mit dem Fachmann und dem Filmteam zum Globus Handelshof nach Dutenhofen. Denn dort hatten wir die Möglichkeit für 1000€ fürs Camp einzukaufen. Und ich muss sagen, Großfamilieneinkäufe kenn ich ja nun, aber dagegen war das eine ganz andere Hausnummer. Sagt euch die Spieleglaxie noch was? Dort durften die Gewinner immer am Ende durch einen Laden rennen und einpacken was reinpasst. https://www.youtube.com/watch?v=gWVt6bWD6kQ So habe ich mich auch gefühlt, nur dass es wichtig war nichts zu vergessen.

Und dann ging es los, wir fuhren auf das Gelände des Camps. Und eigentlich dachte ich wir hätten totalen Zeitdruck, da die Zelte noch aufgestellt werden mussten. Aber als ich den Sportplatz sah, staunte ich nicht schlecht. Die Helfer hatten bereits beide Zelte aufgestellt und auch die Tische und Bänke standen schon alle. So hatten wir genug Zeit um erst mal zu frühstücken. Um 11:00 Uhr gab es Leberkäsbrötchen, eigentlich kein Frühstück aber die Energie sollten wir noch brauchen. Anschließend konnten wir die Arbeit so aufteilen, dass wir vor dem offiziellen Beginn noch Zeit hatten um etwas Kraft zu tanken. [Wobei ich zumindest schon völlig aufgedreht war und alle verrückt gemacht habe]. ;)

Dann war es endlich soweit, die ersten Teilnehmer reisten an. Das Filmteam war auch die ganze Zeit dabei, aber niemand wurde mit einer Kamera überfallen. Die Arbeit vom kölsche Jung war sehr Respektvoll und ich würde mir wünschen, dass das Fernsehen immer so arbeitet, denn dann würde ich mir keine Gedanken machen, ob Fernsehen oder nicht.  Nachdem alle Teilnehmer angekommen sind ihre Zimmer bezogen haben und die ersten Gespräche anliefen, war es Zeit die Veranstaltung offiziell zu starten.
Als ich vor dieser Menge an Menschen stand und alle auf Worte von mir warteten, hatte ich etwas mit meinen Emotionen zu kämpfen. Einfach dass so viele Menschen gekommen sind und schon da sahen alle so glücklich aus, dass mich das einfach total berührt hat. Nach der Eröffnung starteten wir auch gleich. Um sich kennenzulernen habe ich mir gedacht wäre eine Talentshow genau das Richtige. Und damit der Start leichter fällt haben Ben [der Tourette-Liedermacher- Dafür wird er mich jetzt hassen] und ich den Auftakt gemacht und wir haben den Camp-Song vorgestellt. Das Ziel mit diesem Lied war es, die Geschichte von der Diagnose bis zum Camp zu erzählen. Erst weiß man nicht was mit einem los ist, alles scheint nur trüb und grau, bist ohne Plan und ohne Ziel. Dann kommt der Moment indem du anfängst dich zu verstehen und du merkst dass du nicht allein bist. Es braucht nicht viel…und all die Zweifel können weichen, du fühlst dich verstanden. Und dann kommt der Moment, wo du wieder allein da stehst. …Du willst zurück auf deinen Heimatplaneten. Dann kommt das Camp du trifft so viele Touretter, wie noch nie in deinem Leben und du bist völlig überwältigt von dem Eindrücken. …Du hast in der Hand wie es weitergeht, solang du lachst auch wenn niemand es versteht. Du bist nicht allein auf deinem Weg. Anschließend gab es noch ganz viele tolle Auftritte.
        Eine Clownshow                                          
 
                       Gesang

Fingerskate-
boardshow


               Sketche 




und viel Lachen.

Danach verabschiedeten sich die Filmteams, denn auch wenn ich es wichtig finde die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Alle brauchen auch Zeit unter sich um sich einfach so kennenzulernen, wie man ist. Und schon der erste Abend fand dann kein Ende. Spontan kamen noch Freunde vom Genie und Meister und haben bis in die frühen Morgenstunden Musik aufgelegt.
Wir saßen alle zusammen und man fühlte sich, als sei man auf einer Geburtstagsfeier unter Freunden. Es war dann 5:00 Uhr glaube ich, als wir zu Bett gingen. [An alle besorgten Eltern, die Kinder waren zu der Zeit schon lang im Bett.] Und wenn ich daran denke wir erschöpft ich um 8 Uhr beim Frühstück war hätte ich das auch machen sollen. Und das war erst der erste Tag, es sollten noch zwei Tage folgen. Und besonders der Samstag sollte es in sich haben…

Fortsetzung fogt…


Durch Hoffnung entsteht Gemeinschaft. Wenn mehrere Menschen sich zusammentun, um etwas Positives zu bewegen, dann ist die Hoffnung ihr Begleiter zum Ziel. 
LifeTiccer

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