Freitag, 31. Oktober 2014

Danke

Heute möchte ich einmal danke sagen.

An alle Menschen die mich in der letzten Zeit begleitet haben,

Es war nicht immer einer schöne Zeit aber auf jeden Fall die bisher Wichtigste für mich.
Ihr wart immer da, wenn mir langweilig war, wenn ich traurig war oder ein Problem hatte und besonders, wenn ich einfach mal jemanden zum quatschen brauchte.
Vor ein paar Wochen habe ich mal einen Bericht geschrieben, dass ich meine Freunde an einer Hand abzählen kann, dies hat sich nicht geändert. Aber ihr seit mehr etwas zwischen/oder Familie. Wirklich, niemals hätte ich gedacht, das so was möglich ist, ihr seit genauso verrückt wie ich. Und echt richtig hartnäckig.UNGLAUBLICH!!!
Bei euch kann ich auch mal schwach sein und niemand hält mich für schwach, sondern einfach nur für menschlich. Einige denken ich sei ein Held oder würde etwas ganz besonders tun, aber ihr seht dass ich einfach nur meinen Weg auf meine Art gehe.
Und weil ihr so super seit habt ihr mir immer, wenn ich nicht so gut drauf war ein Bild geschickt oder einfach mal so als Aufmerksamkeit. <3 Ihr seit wirklich die Besten!!!


Menschen wie du

Es gibt Menschen dieser Art
und es gibt Menschen jener Art.
Doch die Menschen, die ich wirklich mag,
sind solche deiner Art.
Schön, dass es dich gibt! 


LifeTiccer



Donnerstag, 30. Oktober 2014

Beim Optiker

Gestern Abend bin ich wieder schnell eingeschlafen, die Tage zu Hause sind sehr anstrengend für mich. Nicht etwa, da ich soviel zu tun habe, sondern.... 
Stellt euch mal vor ihr seit 3 Wochen allein in einem Zimmer, habt niemanden mit dem ihr so richtig reden könnt. (Klar, ich hatte viel Besuch und habe viel geskypt, doch ist das nicht ständig.) Und dann seit ihr zurück und die ganze Zeit klebt jemand an euch und redet. 'Wie soll man da immer gelassen und ausgeglichen reagieren?' Meine kleinen Geschwister haben bereits etwas abbekommen, aber sie kommen immer noch, also kann es nicht so schlimm sein. ;)
Am Morgen um 9:00 Uhr hatten wir einen Termin beim Optiker.Wir, der Fachmann und ich, waren etwas früher, da wir darum gebeten wurden wirklich sehr pünktlich zu sein, aber um Punkt 9:00 Uhr öffneten sich die Türen. Also wozu?  Nach einer ganz kurzen Wartezeit, kam eine Dame zu uns. Sie war so super nett und hat mich perfekt beraten. Zuerst ein Sehtest, nicht unbedingt das leichteste, wenn der Kopf nicht still hält, doch ich habe alles geschafft. Danach war ich am Ende und konnte nicht mehr, doch wir waren noch nicht fertig. Mein rechtes Auge ist wohl noch schlechter geworden, als bei meinem letzten Besuch vor etwa 4 Jahren. Danach konnte ich mir eine Brille aussuchen. Als wir das Problem schilderten, hatte die Optikerin sofort einen Plan, was geeignet sei. Zuerst brachte sie einen Katalog mit speziellen Brillen und dann fiel ihr ein, dass eine Federung in der Brille reichen könnte, denn wenn ich die Brille kaputt machen möchte, schaffe ich dies. Das hat man auch in der Eifel bei dem Treffen gemerkt. Mein Kobold hatte sich in den Kopf gesetzt eine Glasflasche kaputt zu machen und im Laufe des Tages war er erfolgreich. 

Nach der Wahl der Brille gab es noch etwa Papierkram, dann die Einstellung, das Wichtigste, da mir hinter dem Ohr meine jetzige Brille drückt. Die Einstellung ging sehr schnell und als es darum ging, ob eine Tönung im Glas sein soll, entschieden wir uns für eine Sonnenbrille. Yeah! Zwei Brillen :)
Nachdem alles erledigt war, bekam ich noch eine Zusammenfassung, dabei hatte ich nur einen Gedanken: 'Rede schneller, ich muss raus!' Dabei war die Dame so nett. Draußen war ich so geladen, aber irgendwie kam keine Entladung. Dies zog sich durch den ganzen Tag. Immer wieder starke Kopfschmerzen, aber keine Ticentladung.  Naja solche Tage muss es auch geben. Zu Hause angekommen bereitete ich erstmal meinen Geschwistern Frühstück und der Fachmann packte die Tasche für die Mama und fuhr dann los. 

Danach habe ich mit dem Beschützer Aufnahmen geschaut, ich muss schließlich einiges nachholen. :'D 
Sonst passierte heute nicht sehr viel, wobei doch. Zum Mittag gab es Pommes und unsere Fritöse lief einfach mal aus, also das Öl lief raus. Super besonders zum wegwischen. Ich stand im Wohnzimmer und sagte, ich kann es nicht weg wischen und der Fachmann verbrauchte 2 Rollen Toilettenpapier, denn die Küchenolle war natürlich genau in diesem Augenblick leer. :D
Am Abend skypte ich noch mit dem Kämpfer im Krankenhaus, und wir erzählten uns vom Tag. Am Samstag fahren wir sie besuchen, darauf freue ich mich schon. Vor meinem Aufenthalt in der MHH war ich genervt von ihr und jetzt fehlt sie mir, diese Zeit hat einfach alles geändert. Ich kann es nicht beschreiben, der Gedanke an die MHH geht mir im Moment auch sehr nahe und ich denke wenig drüber nach. Jetzt werde ich erstmal wieder richtig fit und schlafe mich aus. ABER besonders futtere ich mich zurück in meine Hosen :'D :'D :'D  Shoppen mag ich nämlich überhaupt nicht.!!!



Ursula Geiger

DIE BRILLE

Auf der Nase sitzt die Brille,
hilft beim seh`n für Nah und Fern.
Doch ganz eigen ist ihr Wille,
manches hat sie garnicht gern...



LifeTiccer

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Wieder müde, aber ausgeschlafen

Gestern war ich einfach viel zu müde um zu bloggen, daher fasse ich Montag und Dienstag zusammen. Montag morgen wurde ich um 6:00 Uhr geweckt. Um langsam wach zu werden. 'Hallo?! Ich musste erst um halb acht beim Arzt sein!' Naja, langsam wachgeworden fuhren mein Papa und ich zum Arzt, zum Fäden ziehen. Angekommen ging alles recht schnell und problemlos, es war auch überhaupt nicht so schmerzhaft. Etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft, wobei es etwas verwachsen war. Danach fuhren wir wieder, erst in die Apotheke um alles nötige zu bestellen und dann wieder nach Hause. Bis 10:00 Uhr, dann wollten wir zu Krankenkasse, dort lief auch alles problemlos ohne viel warten. Ich räumte den Schreibtisch auf und mein Papa unterhielt sich bzw. war für die Ablenkung zu ständig. Danach fuhren wir wieder zum Arzt, dort hatte ich eine kleine Kurze Diskussion mit der Mitarbeiterin, da sie nicht geschubst werden wollte. 'Sowas, aber auch !' ;) 
Anschließend fuhren wir weiter. Gegen 12:00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Um 14:00 Uhr ging es schon weiter zum Techniker, dieser fertigt für mich eventuell einen Bauchschutz an, damit die Schläge in den Bauch nicht noch ein böses Ende nehmen.
Nach dieser ganzen Fahrerei, waren wir gegen 15:30 Uhr zu Hause. Ich war vollkommen erledigt. Ziemlich viel für den ersten Tag. Am Abend lag ich mit meiner Schwester im Bett und wir schauten König der Löwen (Danke DWSW), danach war ich so müde, dass ich schlafen wollte. Doch alle halbe Minute kam meine Schwester rein: ' Kann Mama dies haben? Kann Mama das haben?' 
Mama war am Tasche packen, da sie ab heute im Krankenhaus ist (aber in der Nähe).  Nach diesen Fragen war ich erstmal wieder wacher und ging runter, es war schließlich sieben Uhr, Zeit zum essen. ;)
Aber dabei, war ich schon zu müde, also ging ich wieder hoch und nach etwa 20 Sekunden, schlief ich. 
Am nächsten Morgen, Dienstagmorgen, musste ich um  6:30 Uhr im Wohnzimmer sein, da Papa, Mama und der Ist-Mir-Egal los mussten. Ich kam runter, ungefähr wie Quasimodo, da morgens mein Hals immer steif ist. Wir verabschiedeten uns und dann war ich allein. Diese Zeit nutze unser Familienhund und kuschelte sich mit unter die Decke. So viele Küsse, unglaublich. Später kam dann mein Bruder, noch später meine Schwester. Wir lagen die ganze Zeit nur rum und kuschelten, bis Papa anrief, dass er nach Hause kommt. Dann sprangen wir auf und räumten auf. Puh! alles geschafft, bis er kam. :'D 
Dann war nicht so viel zu tun, ein paar Telefonate und um 12:00 Uhr ging ich in die obere Etage zum Aufräumen. Denn als ich wieder kam, sagte der Ist- Mir- Egal: 'Geh hoch ich habe alles aufgeräumt.' Nur wird der Wischmopp auf fremden Planeten verwendet und er kennt dieses Gerät nicht. ;)
Und in meinem Zimmer waren Capri-Sonnen und Flecken. Eigentlich kein Problem, nur für mich schon. :'D  
Um 14:00 Uhr kam der heimliche Held und es war wirklich ein super lustiger und schöner Mittag, dabei haben wir nichtmal etwas gemacht. Wir unterhielten uns, mein Jodeln/Jammern kam super an und ich wurde immer zu 100% ernstgenommen. :D  Ach und nebenbei gab es natürlich etwas zu Essen.
Anschließend skypten wir mit dem diesmal nicht anwesenden Kämpfer.  Und ich badete noch den Beschützer. Jetzt geht es gleich ins Bett, denn ich bin wieder sehr müde. 



Sprache macht lustig

Sprache soll lustig machen? 
So ein Unsinn, sagt der Sprachbewusste, Humor geht über den Verstand. 
Mit Sprache spielt man nicht, das ist allseits bekannt.
Lustige Gedichte zeigen sich in Satiren und Grotesken, 
vielleicht noch in politischen Humoresken, 
doch alles andere zeugt von Faulheit nur, oder noch schlimmer:
Getrunken wird ja immer.

LifeTiccer

Montag, 27. Oktober 2014

Was ein Wochenende!!!

Jetzt gab es schon wieder eine Blog-Pause und das tut mir auch sehr Leid, nur war ich gestern sehr gut beschäftigt und auch die Internetverbindung, soweit abgeschottet von allem, war nicht so gut. ;)
Also gestern früh war ich um 6 wach und blieb bis kurz vor 8 in meinem Zimmer, dass absolut nicht so aufgeräumt war, wie ich es aufräumen würde. Gegen 12:00 Uhr sind wir los gefahren, um uns später von der Zweigstelle einsammeln zu lassen. Wir sind jedoch einem Rastplatz zu weit gefahren, kein Problem, dann ist der 'TS- Tourette Shuttle' etwas weiter gefahren, dann konnten wir dazu steigen. Auf der fahrt herrschte eine gute Stimmung gemischt aus Aufregung, Anspannung und das Mitreißen der anderen Touretter im Auto.
Im Dorf angekommen, waren wir sehr langsam in der Kurve, so langsam, dass man das Schild am Auto mit 'TS- Tourette Shuttle' sehr gut lesen, die Frau schaute als sah sie einen Geist. Gerade als die Frage aufkam, ob jemand wisse, wo wir genau hin müssen, sahen wir drei Leute die zappelten. Wir waren also richtig. :D 
Als wir ausstiegen, war viel Lärm aber wir begrüßten uns alle sehr herzlich und es war als kenne man sich bereits. Dann bezogen wir die Zimmer. Doch das gesamte Gebäude ist gefliest, mit kleinen Fliesen. Oben auf der richtigen Etage, kam ich kaum vorran, ein anderer Betroffener, der diese Zwänge kennt, lachte mich richtig laut aus!!! :'D Es war so herrlich, einfach mal zu sein wie man ist und alle verstehen es. Nach der Zimmeraufteilung gingen wir in den Raum des Abends.
Wir redeten, die ganze Zeit es war fast keine Pause dabei, dieser Austausch war/ ist so unendlich wichtig. Man möchte nicht hören :'Hä? Das verstehe ich nicht, das ist bei mir anders...' Man tauscht sich wie bereits erwähnt anders aus: 'Kennst du das...?' Antwort: 'Ja, das kenne ich.' Dann ist gut und man kann über etwas anderes reden. Als es später wurde, kamen die musikalischen Talente zum Vorschein, einfach diese Genialität und Spontanität, hat alle mit gezogen.
Also obwohl diese Nacht die Uhr umgestellt wurde kamen wir erst um 4 ins Bett. Ich war sehr müde und als ich in mein Zimmer kam war meine Mama wieder wach. Mein Handyakku war leer, aber ich wollte ein Hörbuch hören, so redeten wir über die bisherigen Eindrücke und als mein Handy wieder an ging, stellte ich alles ein und an, dann löschte ich das Licht. Es war so dunkel, dass ich die Fugen im Zimmer nicht sehen konnte, so lief ich sehr langsam und sprang ins Bett.
Am nächsten Morgen begann der Tag früh uns ich hätte auch noch länger geschlafen, aber so war es auch gut. Alle waren noch etwas leise und wir (Mama und ich) gingen auf den Balkon, während der Zeit dort kam jeder mal. da erfuhren wir auch, dass sich heute Nacht jemand ins gemachte Bettchen lag und es Nachts dadurch ein leichtes Zwangsproblem gab, aber ich finde gerade das so lustig und so normal, es ist einfach toll. Danach gingen wir zum Frühstück und selbst da gab es kein Geschirr zum zerstören, optimal. Denn gestern Abend gab es zweimal Scherben, ABER Scherben bringen Glück und genau in diesen Situationen passierte etwas bewegendes. Es ging etwas zu Bruch. Sofort kümmerten sich zwei Leute um den Zerstörer zu kümmern, denn dieser war noch nicht ganz fertig. Die anderen entfernten in schnell aber ohne Hektik die Scherben. Keine machte mehr daraus als es eigentlich war und danach nahm man sich eben etwas unscherbiges zu Essen. ;) Das Essen war übrigens wirklich gut und wirklich lecker. Nach dem Frühstück gab es etwas Programm aber nicht viel und auch nichts Schlimmes. Anschließend gingen wir nochmal in den Raum des Abends, dort räumten wir schnell auf und dann gingen wir auf die Zimmer und zogen die Betten ab. Danach war die Zeit beendet, wir verabschiedeten uns und machten uns auf dem Weg, alle mit den Worten 'Wir bleiben im Kontakt. Wir Schreiben,telefonieren,sehen uns...' Wieder im 'Shuttle- Bus' machten wir recht bald Rast, dort bestellten wir etwas zu Essen aber ganz besonders Kaffee für die 'Großen'. Alle waren sehr nett auch, wenn wir das ganze aufmischten. Die Fahrt ging weiter, wir lachten und redeten und streichelten und tippten uns an. Jeder hatte etwas zu tun. :) Dann gab es die Zweite Rast. Gemeinsam mit einem Betroffenen ging ich Kaffee kaufen und Zigaretten. Das Marlboro ging noch raus doch beim light hingen wir fest. Der Dame war es zum Glück möglich zu erraten, was wir wollten. An den Toiletten rief der Betroffene mehrmals 'HirnOP' und zeigte auf mich, und da ich meine Mütze vergaß konnte man die Nähte sehr gut sehen. Die Blicke der Außenstehenden wirken als dachten sie sich: 'Egal, was operiert wurde, es ist fehlgeschlagen.' So sehe ich es aber auch noch dem Treffen nicht. Klar man war mehr am ticcen und ich kann wundervoll Jodeln oder Jaulen, aber ich würde immer wieder hin gehen/fahren, denn dieses Gefühl habe ich so noch nirgends wo anders erlebt.
Und die wichtigste Regel 'LifeTiccer gewinnt!' Denn wenn jemand versucht länger als ich zu ticen, wird das eher nicht. Es Steht 4: unendlich :'D

Und hier noch der Witz des Wochenendes:

Zwei Leute in der Disco, ein Touretter. Sagt der Nicht-Betroffene zum Touretter: ' Ich habe gehört, du hast gestern den Breakdance- Wettbewerb hier gewonnen.
Antwortet der Touretter: 'Ja, ich wollte mir eigentlich nur eine Cola holen.'

Ich finde der Witz ist der Knaller, aber ich kann die auch nicht so gut erzählen,wenigstens ist diesmal die Pointe (hoffentlich) dabei. :D

LifeTiccer

Freitag, 24. Oktober 2014

Zu Hause

Heute Nacht war ich öfter wach, aber als um kurz nach sieben der Fachmann schrieb, dass er schon da ist und ich noch im Bett lag, war ich überrascht. Ich zog mich schnell an und warnte die Schwestern vor. Denn der Fachmann war/ist etwas verärgert und ich mag es auch nicht unbedingt so gern, wenn ich mitbekomme, dass er motzt. 
Um kurz nach halb neun sind wir dann losgefahren. Froh darüber nach Hause zu kommen, aber auch schweren Mutes, zu wissen, dass ich die Hannoveraner nun erstmal nicht sehe. Aber die Freude überwog ganz klar, besonders als mein Papa mir mitteilte, dass zu Hause eine Überraschung auf mich wartet. Wie auf heißen Kohlen, wartete ich auf zu Hause, vorher fuhren wir aber bei meiner Oma vorbei, ich sah sie seit nun einem Jahr nicht mehr, da es für sie sehr schwer ist, mich so zu sehen. Meine Oma würde gern das Tourette-Syndrom von mir auf sich nehmen, denn ihr Leben ist gelebt, meines liegt noch vor mir. Heute besuchten wir sie überraschend und es war sehr schön. Für diese 10 Minuten, kam kein Tic von mir, dennoch liefen bei der Verabschiedung die Tränen meiner Oma. Nun braucht sie ein paar Tage und dann sieht sie auch den Erfolg und nicht die Last. Denn es ist wirklich keine 'Last' es ist nicht schön, aber es gibt schlimmers. Danach ging die Fahrt nur noch Richtung Heimat, gespannt auf die Überraschung. 
Zu Hause angekommen, schaute mein Papa noch in den Briefkasten, zwei Päckchen für mich. Oben angekommen begrüßten wir uns herzlich und meine Mama hatte ihren Spaß bei meinem neu erworbenen Jaulen. Dann öffnete ich die Post, drin waren so viele Teile der Berliner Mauer, dass ich nun ein kleines Modell in mein Zimmer bauen kann, aber ich habe mich rießig gefreut. :D 
Anschließend erzählte meine Mama mir von der Überraschung. Abgesprochen mit ungefähr jedem, fahren wir morgen in die Eifel. (Waaaaaaahnsinn!!!) Ich war so überrascht, dass ich mich erst ein paar Minuten später freute, dann rief ich die Zeigstelle an, da die die eigentliche Fahrt haben. Auch dort freute sie sich und mein Jaulen wurde bemerkt. ;) 
Zu Hause lief dann alles ,wirklich normal, einfach wie immer und das fühlt sich gut und richtig an. 

Den Mittag haben wir auf der Couch liegend, Fernseh' schauend verbracht. Einfach perfekt. Ich kann dazu auch überhaupt nicht so viel sagen, da mich dass alles umhaut, damit habe ich nicht gerechnet. Für mich hat sich viel geändert aber zu Hause bleibt zu Hause. 
Bisher, wir haben 19:04 Uhr, war ich noch nicht in meinem Zimmer. Ich möchte überhaupt nicht so gern allein sein, dafür genieße ich das Familienleben nun.

Ich bin zu Hause 

Ich bin zu Hause angekommen.
Mit Jaul' und Klang, mein Inventar.
Es hat nicht zu-, nicht abgenommen.
Und es ist alles, wie es mal war.


LifeTiccer

Nur noch einmal schlafen

Heute Nacht habe ich gut geschlafen nur langsam will ich wirklich nach Hause, ich habe die Nase voll vom Krankenhaus. Und so ist es auch, ich darf morgen nach Hause, mein Papa kommt mich früh am Morgen holen. :) Ich kann es kaum erwarten, selbst die Streiterein zwischen meinen Geschwistern fehlt mir sehr. Montag werden dann die Fäden gezogen und dann kann ich auch endlich mal wieder ins Schwimmbad. Ich bin so glücklich, dass ich wahrscheinlich sehr chaotisch schreibe, aber so mache ich das nun mal wenn etwas gut läuft. 
Ich fange mal am Morgen an, meine neue Zimmergenossin und ich verstehen uns sehr gut, sie erinnert mich an meine Oma und die ist einfach Klasse. Am Morgen kam das Frühstück, mit 3x Nutella. :'D 
Dann ging ich eine Runde spazieren und in dieser Zeit rief meine Mama an, wieder im Zimmer hatte ich nicht so viel Zeit den um 11:00 Uhr war schon der nächste Termin, schließlich musste ich viel regeln, um morgen zu fahren. Um kurz vor 11 verabschiedete ich mich von den Studienhelfen der Tourette-Sprechstunde und dann hatte ich noch einen Termin. Wir besprachen die bisherigen Erfolge und was sich noch nicht geändert hat, einfach alles. Dann drehten wir wieder ein Video und ich konnte mit einem Stapel Unterlagen gehen, bis in 2 Monaten. 
Auf dem Rückweg begegnete ich meiner Zimmergenossin und nahm sie prompt mit hoch, da sie den Weg nicht fand. Um 12:30 Uhr kam das Mittagessen, Schon wieder Tomatensauce, also wenn es zu hause auch nur einmal in den nächsten 2 Wochen Broccoli oder Tomatensauce gibt, wandere ich aus. ;) 
Mittags bekam ich eine höhere Einstellung und dann ging ich mit meiner Zimmernachbarin spazieren, jetzt finde ich es besser als ewig allein im Zimmer zu sein, einfach auch mal jemanden zum Reden zu haben. In der Schule sprachen wir mal über Stereotypisieren usw. allein in meinem Zimmer habe ich diese Schaukelbewegung auch gelegentlich gemacht. o.O
Danach waren wir im Zimmer ich schaute einen Film und danach skypte ich 2  mal mit der Hauptzentrale, einmal mit dem Papa, der sein unausgesprochenes Band brach. Denn Papa und ich reden nicht miteinander, wenn einer von uns im Krankenhaus liegt, irgendwie komisch, aber das ist unser Ding. :) Und einmal mit Mama, zwischendrin, war immer wieder meine Schwester, die weinte zum einen, da sie sich über meinen Bruder ärgerte zum anderen, dass ich morgen wieder da bin. 
Gleich werde ich meine Taschen packen, sodass wir morgen auch wirklich fahren können, wenn mein Papa da ist. :) Ich kann es wirklich kaum erwarten!!!





Nur zu Hause
ist der Mensch ganz.
In der Heimat wurzeln,
O welche Zauber,
Liegen in diesem kleinen Wort: Daheim

Emanuel Geibel

LifeTiccer

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Die Achterbahn der Gefühle

So ihr Lieben,
ich melde mich nun wieder zurück, mit der Entscheidung, den Blogeintrag von Montag, wo das Programm nur nicht lief, nicht zu veröffentlichen. Ich fasse die letzten Tage nun zusammen.
Beginne ich bei Montag:
Montag morgen, war ich noch etwas verschlafen, aber als das Frühstück mit dem wunderbaren Nutella, kam war ich wach. Das Nutella war so lecker. (Ich schreibe übrigens nur über das Nutella so ausführlich, da eine Schwester davon erzählte.) :D
Danach ging ich etwas spazieren, aber es war richtig schlechtes Wetter, so ging ich rasch wieder rein und da die Computer in der gesamten Klinik ausfielen, ging ich in die Tourette- Sprechstunde, dort unterhielt ich mich eine ganze Weile, als dann die Ärztin reinkam und mir mitteilte, dass wir um 12:00 Uhr einen Termin hätten. Es war etwa 10:00 Uhr, ich ging nun wieder auf Station und fragte nach, wie es mit diesem Termin aussieht, aber die Computer fuhren gerade erst wieder hoch und alle wollte dort hineinsehen. Später kam noch ein Arzt und erzählte mir von diesem Termin. Um kurz vor 12:00 machte ich mich auf den Weg. Im Gespräch lief alles normal und zum Schluss machten wir wieder ein Video. Also alles schon 'wie gewohnt'. ;)
Ein paar Fragebögen hatte ich mitbekommen um die ersten Erfolge zu dokumentieren, dies füllte ich dann auch schnell aus, damit die Angaben vor einer neuen Einstellung gemacht werden können.
Damit hatte ich mich allerdings nicht so beeilen müssen, da der Arzt um 19:00 Uhr erschien.
Dienstag:
Zunächst fing der Tag wie gewohnt an, der Arzt kam diesmal aber schon am frühen Morgen um den Schrittmacher umzustellen. Von dieser Umstellung werde ich oft sehr müde und dann lege ich mich nochmal hin. Gerade ins Bett gelegt bekomme ich gesagt, ich muss jetzt packen und in ein anderes Zimmer. Super- Erstmal bin ich sehr nicht besonders spontan und dann auch noch in ein anderes Zimmer, wo ich mich noch so gut an die ersten Tage erinnern kann. Diesmal wollte ich anders an die Sache gehen, selbstsicherer. Als ich im Zimmer war stellte ich mich sehr höflich und mit möglichst wenigen Tics vor. Die Frau war dennoch nicht wirklich begeistert von mir. So packte ich erstmal das nötigste zusammen und informierte meine Mama. Unter Tränen und völlig verzweifelt berichtete ich ihr und sie riet mir, zu einer Schwester zu gehen und mit ihr zu reden. Dies setzte ich sofort um und die Schwester hatte volles Verständnis für mich nur ändern konnte sie auch nichts. Wieder rief ich zu Hause an und wieder berichtete ich, diesmal bekam ich vorgeschlagen mich in der Tourette-Sprechstunde zu melden. Wieder setzte ich den Rat umgehend in die Tat um. Unten angekommen hatte ich mich recht gut im griff, die Tics waren zwar auch wie blockiert aber ich habe auch nicht mehr geheult. :D
Ich klopfte, die Tür ging auf. Sachlich fragte ich, ob ich mal kurz was erzählen könnte, dann platzte es aus mir raus. 'Ich habe kein Einzelzimmer mehr. ;(' Dann erzählte ich die ganze Geschichte. Mit Begleitung ging ich wieder hoch und dort erzählten wir meine Situation dem Stationsarzt. Dieser hörte mit wenig Interesse zu und da nicht nur ich dieses Gefühl hatte, gingen wir nun in der Tourette-Sprechstunde etwas weiter. Wir gingen zur Professorin, diese schrieb eine E-Mail an den mich behandelnden Arzt. Dann ging ich wieder hoch und packte meinen Laptop ein und setzte mich vor die Station. Ich fragte mich 'Wie soll die Stimulation eine Wirkung zeigen, wenn ich so aufgeregt bin?'  Dort verbrachte ich ein paar Stunden, dann besuchte mich eine Freundin der Familie mit ihrem Sohn. Ich war so froh, dass die beiden da waren, denn mir ging es wirklich nicht so gut, aber den Ärzten hätte ich die wahrscheinlich nicht so gesagt. Als ein Arzt kam, war dieser selbst über die Situation verärgert und gab mir recht. Kurze Zeit später kam ich mit einer Dame in ein Zimmer, der meine Tics vollkommen egal waren, das war schon viel besser für mich. :)
Als meine Gäste dann gingen, aß ich zu Abend und putzte das Bad sodass, ich es auch nutzten konnte.
Dann ging ich schlafen, denn ich war wirklich erledigt von diesem Tag.
Mittwoch:
Heute morgen fing der Tag früh an, denn vor 7 Uhr kam ein Pfleger um die Frau neben mir zu waschen. Danach hatten wir wieder Ruhe und erst gegen 10:00 Uhr , nach meinem Spaziergang, der aufgrund der Kälte nur 10m lang war, wurde die Dame abgeholt. Also war ich erstmal allein, dies währte nicht lang. Gegen 11:00 Uhr bekam mein Zimmer eine neue Bewohnerin, aber auch diese Dame ist sehr sehr lieb und sie stört sich überhaupt nicht an mir. Aber ich bin heute auch sehr nett, also von den Tics her. Die Einstellung konnte wohl doch wirken und ich habe überhaupt nicht den Drang Schimpfwörter zu rufen. Jetzt hoffe ich es bleibt wirklich so. :)
Am Vormittag/Mittag lernte ich auch den netten Gedichteschreiber, der auch schon in den Blog schrieb, kennen.  Er kam nicht allein, aber seine Begleiterinnen waren mindestens genauso nett, wie er. Voller guter Laune und mit neuen Getränken ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich war auf alles gefasst ,aber was dann kam damit rechnete ich nicht. Noch sehr am ticen von dem Treffen gerade kam ich in das Zimmer. Und sowohl die Tochter als auch die Zimmergenossin, waren super nett und haben wenn überhaupt über meine Tics gekichert. Ich war super erleichtert.
So setzte ich mich an den Laptop und versorgt mit super Filmen setzte ich mich auch schon an den Ersten. Gegen 17:45 Uhr kam auch ein Arzt zu mir und stellte mich noch etwas höher, vielleicht wird es morgen noch besser, auch wenn ich jetzt von diesem Erfolg überrascht und begeistert bin.

Macht es gut und es war schön euch wieder zu schreiben. :)

LifeTiccer


Montag, 20. Oktober 2014

Pläne für zu Hause

Die Nacht konnte ich wieder sehr gut schlafen, am Morgen kribbelte es mir jedoch in den Beinen und liegenbleiben fiel mir etwas schwer. Bis um kurz vor acht habe ich es aber ausgehalten. Dann verlief der Morgen so ähnlich wie gestern. Ins Bad, frühstücken und raus. Diesmal war ich länger unterwegs, da das Wetter heute so super gut war und ich das nutzen musste.
Wieder oben, kam auch ein Arzt, aber sonst ist nichts weiter passiert. Seitdem ich keinen Tropf mehr habe, sehe ich auch nicht so oft Schwestern oder Pfleger. Das ist gut, da es ein Zeichen ist, dass ich fit bin, aber wenn man allein ist, ist man froh über jeden der das Zimmer betritt. :'D
Danach habe ich mit der Hauptzentrale geskypt , doch etwas wirklich Neues hatte ich nicht zu erzählen, aber das härteste kommt jetzt. Gestern bekam ich das Angebot via Skype beim Frühstück dabei zu sein und dann hat der Kämpfer vergessen. :o 

Ihr denkt jetzt sicher: 'WAAAS das ist doch jetzt nicht wahr, oder?' Aber doch es ist wahr, sie haben mich einfach vergessen. :'D :'D :'D
Am Mittag habe ich dann etwas getextet und Musik gehört. Mein Fernseher hat schließlich kein Bild.
Zum Mittag gab es heute ein Schnitzel, dazu Kartoffeln und Broccoli. Den Broccoli habe ich verweigert, aber der Rest war wirklich gut und das Beste, ich hatte zum Mittag einen Pudding und am Abend noch einen Jogurt. #Luxus 

Ich ging nochmal raus zum spazieren, wieder war ich lange unterwegs.
Am Abend bekam ich noch Besuch, darüber habe ich mich sehr gefreut und es war ein schöner Ausklang für das Wochenende. Ab Morgen passiert wieder mehr. :)

So langsam beginne ich auch Pläne zu schmieden, was ich alles machen möchte, wenn ich wieder zu Hause bin.  


to-do Liste

Erfüllbar:

- 3 Tage futtern 
- ins Schwimmbad

größere Vorhaben: 

- in einen Freizeitpark
- nochmal 3 Tage futtern
- die Zweigstelle besuchen

Pläne für die Zukunft: 

- auf eine Besserung arten, dann
- eine Berufswahl treffen 
- eine Diät, da ich vom ganzen futtern, 
nirgends mehr reinpasse 

Natürlich habe ich noch viel mehr Pläne, aber diese sind die Wichtigsten. ;)



Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in einen Menschen hineinhuschen kann.


LifeTiccer

Sonntag, 19. Oktober 2014

Typisch Wochenende... :)

Heute Nacht, konnte ich endlich mal wieder richtig schlafen und als um kurz nach 7:00 Uhr ein Pfleger reinkam, war ich noch total verpennt.  Dann bin ich bis acht noch im Bett geblieben und habe gedöst. Danach machte ich mich fertig für den Tag und das Frühstück kam. Ich hatte total den Hunger, so habe ich in Rekordzeit ein Brötchen verputzt. :) Anschließend ging ich runter, um durch die Klinik zu laufen. Das schöne am Wochenende ist, dass morgens niemand da ist. So konnte ich mich ganz in Ruhe auf die Philosophenbänke setzten. Ich habe mir eine heiße Schokolade gekauft und die war wirklich lecker, aber ich vertrage keine Laktose und daher hatte ich nachher Bauchschmerzen, aber es hat sich gelohnt. :) 
Dann ging ich wieder auf mein Zimmer, holte den Laptop raus und da rief der Mutmacher an. Wir redeten fast eine Stunde. Nach demTelefonat setzte ich mich an etwas Computerarbeit, dies mache ich sehr gern, aber wenn ich den Punkt zum aufhören überschreite, geht es mir danach immer nicht ganz so gut. So viele komische Gedanken sind dann in meinem Kopf und es fällt mir schwer, nicht den Gedanken entsprechend zu handeln.
Nachdem ich damit für heute fertig war, hatte ich nichts zu tun und mir war so langweilig. Raus wollte ich auch nicht, da am Wochenende um die Mittagszeit sehr viele Besucher da sind. Also blieb ich im Zimmer und habe Musik gehört. Zum Glück bekam ich da unter der Woche etwas Nachschub. :) 
Eigentlich habe ich dann auf das Abendbrot gewartet und davon bekam ich richtig Hunger, nur nicht auf ein Brot... :'D Trotzdem, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. 
Heute kam der Arzt auch schon sehr früh, aber da wir gestern so spät waren, wurde heute nichts umgestellt. Morgen wird vielleicht nochmal etwas umgestellt und am Montag ist dann der andere Zielpunkt an der Reihe. 

Für diesen Tag habe ich auch die perfekten Bilder



Auch einem Beschützer ist mal langweilig, aber dann sucht er sich eine Aufgabe. Hier beschützte der
Beschützer seine Liebsten ganz klar vor unnötigen Kalorien!!!
 LifeTiccer

Samstag, 18. Oktober 2014

Ein Ende in Sicht

Heute war ein komischer Tag und dies begann bereits in der Nacht. Am Abend schon, merkte ich, dass etwas in mir komisch war und es keine so gute Nacht werden würde. Und als dann der Drang kam immer wieder laut zu schreien, habe ich mich bemüht dies zu unterlassen. Irgendwann biss ich mir dann die Lippe auf. Aber nachdem ich es kühlte, hörte die Blutung schnell auf. Von der Aufregung war ich ganz müde und dies war vermutlich mein Glück, so kam ich in der Nacht wenigstens noch zum Schlafen. Als ich aufwachte, bekam ich ein gepolsterten Umschlag aus Berlin, drin war eine Karte mit einem echten Stück Berliner Mauer. Nicht nur dass ich Karten liebe, sondern auch noch mit Geschichte. :D
Nach dem Frühstück, das erstaunlich gut trotz demolierter Lippe funktionierte, einzig die Getränke liefen mir manchmal raus, ging ich spazieren. Heute wieder eine ganze Runde um das Gelände. Irgendwie ist es aber langweilig gewesen, fast wieder im Klinikpark klingelte mein Handy und ich sollte auf die Station. Dort wurde ich gefragt, ob ich Studenten heute mit mir arbeiten lassen würde, gegen 13:00 Uhr. Ich stimmte selbstverständlich zu, alles gegen die Langeweile.
Um 10:00 Uhr bekam ich dann Besuch, dabei verflog meine anfängliche nicht so gute Laune.
Ab 13:00 Uhr wartete ich, dann auf die Studenten, doch als ich gegen 15:30 Uhr nachfragte, bekam ich die Antwort, das es wohl ausgefallen sei. Natoll, dafür habe ich den ganzen Mittag auf meinem Zimmer verbracht. Danach ging ich nochmal kurz raus, doch es regnete. Und gegen 17:00 Uhr kam ein Arzt und veränderte die Einstellung. Nächste Woche wird, dann der andere Punkt ausprobiert und Donnerstag oder Freitag, kann ich eventuell nach Hause.
Der Arzt entfernte auch die Pflaster von meinem Kopf, jetzt juckt es noch mehr. :'D

Jetzt am Wochenende wird wohl eher weniger passieren, aber vielleicht habt ihr ja eine Idee, was man so in einem Krankenhaus am Wochenende machen kann?

LifeTiccer

Freitag, 17. Oktober 2014

Im Kampf gegen die Langeweile

Heute Nacht habe ich wieder nicht so gut geschlafen, ich bin immer wieder aufgewacht und ab 5 hatte ich einen starken Bewegungsdrang. Dafür bin ich am Tag nicht ganz so energiegeladen.
Am Morgen fühlte ich mich recht ruhig und habe den Tag langsam begonnen. Danach habe ich wieder geskypt, dass mache ich jeden Morgen. Währenddessen kam das Frühstück und danach ging ich raus. Aber das Wetter ist sehr grau und es regnet ab und zu, also ging ich wieder rein. Um mir dann die Langeweile zu vertreiben, habe ich angefangen diese Loom Bänder zu machen. Ein Herz sollte es werden, allerdings sind mir zweimal die Bänder gerissen. Danach war ich frustriert und habe eine Banane gemacht. :) 
In Wirklichkeit sieht sie etwas besser aus :'D
Danach habe ich nur versucht die Zeit rumzubringen. Gegen 12:00 Uhr kamen dann die Ärzte und haben den Schrittmacher wieder hochgestellt. Anschließend habe ich mich auf mein Bett gelegt und wollte Fernsehen, doch das Bild blieb schwarz, so habe ich fern gehört. 
In dieser Zeit habe ich viel mit Freunden geschrieben und bei Langeweile kommt da selten etwas produktives raus, aber jetzt haben wir schon 17:00 Uhr und der Tag ist fast vorüber. Und dies war das Ziel. Und das beste, ich hatte eine Menge zu lachen.

Hier ein paar Gründe weshalb: 


Frauen sind die Juwelen der Schöpfung. Man muss sie mit Fassung tragen.

Paradox ist, wenn sich einer im Handumdrehen den Fuss bricht.

 Die Made

Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
»Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol'. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!«

Also sprach sie und entwich. —
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. — Schade.


Quelle: Heinz Erhardt 

LifeTiccert

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Ein kleiner Schritt für die Menschheit, doch ein großer Schritt für mich

So heute gibt es eine Zusammenfassung der letzten beiden Tage. Am Dienstag in der Nacht war ich schon aufgeregt, denn Besuch hat sich angekündigt. Gerade als, dieser eintraf, musste ich schnell hoch. Und als die Gäste es nun in mein Zimmer schafften, wurden sie wieder rausgeschickt. Der Schrittmacher wurde erstmals angestellt. Auf 2,0 Volt. Zunächst bemerkte ich keine Änderung, aber dies kann dauern. Nach der Einstellung konnten alle wieder ins Zimmer und wir hatten Zeit zum quatschen, aber die Zeit war zu kurz. Selbst ein 25 Stunden Tag hätte wahrscheinlich nicht ausgereicht. Nach der Verabschiedung war ich sehr müde und legte mich hin, von 15:00-17:00 Uhr. Danach war ich noch müder und zu müde zum bloggen. Am Abend ging ich noch duschen und dann zog mich das Bett wieder in seinen Bann. Eigentlich bin ich nicht so eine Schlafmütze aber manchmal muss das auch mal sein. Als ich wieder aufwachte, war ich durchgeschwitzt und mir war eiskalt. Also habe ich noch eine Decke genommen und dann kam auch schon die Nachtschwester für den letzten Tropf. Dieser lief auch zum  Glück gut und schnell durch und danach wurde ich endlich befreit. Jetzt sehe ich zwar aus, wie ein Kuchen, bei dem zu oft getestet wurde, ob er fertig ist, aber ich bin frei :)
Die Nacht war dann sehr unruhig und ich bin alle paar Minuten aufgewacht. So kam es, dass ich am Morgen noch müder war. Gegen halb 8 kam ein Arzt rein um sich nach meinem Befinden zu erkundigen, was er genau gesagt hat kann ich nicht mehr sagen. Ich war noch viel zu müde. Für mich hatte sich seit gestern nichts verändert. Nach dem morgendlichen Skypen ging ich spazieren und da ist mir etwas aufgefallen. Die Fugen... Manchmal denke ich nicht über sie nach, trete drauf und gehe nicht zurück. Es ist unglaublich. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, doch ein großer Schritt für mich. Nach der anfänglichen Ungeduld, wollte ich mir nun die Zeit wieder gegeben. Und am Mittag ich wieder ein Stück hochgestellt. Und diesmal änderte sich das Gefühl in mir. Es gibt ein Vorgefühl, dass vor den Tics kommt und sie ankündigt. Voher war das bei mir immer und auch immer sehr stark und jetzt gibt es Pausen dazwischen. Kurze und kleine Pausen, aber es tut sich etwas.
Nachdem das Mittagessen nicht ganz nach meinem Geschmack war, ging ich runter etwas essen und dann nochmal spazieren. Gerade als ich wieder in den Park einbiegen wollte, schubsten mich zwei Jungendliche und pöbelten mich an Beim Schubsen fiel mir die Brille runter und ein Glas ist rausgefallen. Ich ging einfach weiter, mit dem Gedanken, das alles bald ein Ende haben könnte. Oben auf der Station, schaffte es zum Glück ein Pfleger, das Glas wieder reinzudrücken. Ich war wieder glücklich doch auf spazieren hatte ich irgendwie keine Lust mehr. Im Zimmer schrieb mich meine Mama an und ich wollte ihr natürlich von den tollen neuen Verbesserungen erzählen. Doch mein Internet ging nicht. Nach einer viertel Stunde ,war ich sehr sauer auf ein Papa, dieser kümmerte sich sofort fachmännisch um mein Problem und rief den Fachmann an. :'D Dieser sagte mir, es seien einfach zu viele Anfragen für einen Mast. Also an alle anderen in der MHH 'Handys aus!!!' :'D
Und jetzt ist der Tag schon wieder fast vorbei es könnte sein, dass heute noch einmal Visite ist, doch das weiß ich nicht genau.

Zum Reimen bin ich noch zu schlapp,
doch hab ich Angst mein Beschützer haut mir auf die Kapp,
wenn ich jetzt nichts bring zu stande,
was sie kann tragen ins Lande.

LifeTiccer

Dienstag, 14. Oktober 2014

Happy Birthday to me!

Heute habe ich es endlich geschafft. Mein neues Leben kann beginnen. Alles ist drin und mir geht es soweit auch gut. Morgen wird zum ersten Mal stimuliert, natürlich wünsche ich mir ein gutes Ergebnis, doch selbst wenn es nicht so kommen sollte... Ich habe soviele tolle Menschen, die mich vergessen lassen, was ich nicht so gut kann. Erst hier im Krankenhaus habe ich bemerkt, was meine Freunde und Familie alles abgefangen haben, sei es das Brot schmieren oder etwas schneiden. Immer waren/sind sie da.
Ok genug rumgeschnulzt, jetzt gibt es Fakten. gegen halb neun habe ich geschlafen und gegen 11:30 wachte ich langsam auf. Diesmal habe ich alles gut vertragen, doch hatte ich starke Schmerzen, als ich aufwachte. Im Aufwachraum habe ich etwas bekommen, nur wurden die Schmerzen nicht besser.
Auf der Station ging ich erstmal auf Toilette, denn ich musste mal soooooo dringend. Als ich mich wieder hinlegte, ging die Schwester und die Klingel und die Fernbedienung hat sie sehr weit weggeräumt. Ich war noch so verschlafen und mein Kopf tat so weh, dass ich heulend im Bett lag. Irgendwann bin ich eingeschlafen, als ich wieder aufwachte konnte ich mir die Klingel holen und klingelte, mitten im Schichtwechsel. Es kam auch ein Pfleger doch vergaß er wohl, die Medikamente für mich. Ich klingelte wieder und nun kam eine Schwester. ich bekam etwas und nach einer halben Stunde ging es mir richtig gut, und ich ging etwas runter auf die 'Philosophenbänke'.
Dann ging ich wieder rauf. Als ich von der Narkose aufwachte, hatte ich zwei Zugänge, diesmal überraschte es mich jedoch nicht, da der von Dienstag, nicht mehr gut lief. Aber der auf der linken Hand tat sehr weh, also bat ich darum ihn zu ziehen. Als der Tropf wieder dran war, lief mir Flüssigkeit aus diesem, also ging der rechte Zugang auch nicht mehr. So bekam ich nach der Visite, in der mir gesagt wurde, dass wir morgen beginnen und ich mit 1 Woche Aufenthalt rechnen muss, einen neuen Zugang. Er läuft nicht gut, aber er läuft. Und um dies zu erreichen musste die Schwester einmal mit Kochsalzlösung durchspühlen. Sonst tut mir das nicht weh , es ist eher angenehm, aber heute verlor ich vor Schreck und Schmerz kurz meine Coolnis und mir liefen die Tränen. Aber egal, sowas darf ich auch mal. :)
Sonst passierte heute nichts weiter, aber ich finde es war eine gelungene Geburtstagsfeier, auch wenn ich die nochmal wiederhole, wenn ich zu Hause bin, dort gibt es dann auch Gläser und Teller. ;)
Ich habe mal überlegt, warum dies ein riesen Ziel von mir ist und die Erklärung ist ganz einfach... Normalität. Es geht mir nicht darum zu sein wie jeder, doch würde ich gern mich einfach hinsetzten, essen und trinken, wie es kommt und da nicht auffallen. Zu Hause macht das nichts, dort gibt es eh nur Becher und die Teller stören mich nicht, da zu hause niemand darauf achtet wie ich esse. Doch hier oder im Restaurant oder bei Freunden.... fällt es auf. Ich kann es nicht allein. Als wir(meine Familie)mal bei einer Grillfeier Anfang September waren, habe ich einfach nichts gegessen. Es war sehr warm und als wir fahren wollten fiel es dann auf. Alle sagten du musst was essen, dir wird übel während der Fahrt. Natürlich weiß ich das, doch würde es mir niemals über die Lippen kommen, zu sagen 'Ich kann das nicht'. Denn das 'kann' ich wirklich nicht. ;) Ich wurde so erzogen, dass ich alles versuche, kann nicht gibts nicht.
Gerade gab es noch eine recht lustige Situation. Die Schwester kam noch einmal rein und fragte, ob alles gut sei oder ich noch etwas benötige. Meine Antwort: 'Nein, ich bin wunschlos glücklich.' Etwa 1 Minute später stand ich draußen und benötigte doch noch einmal Hilfe. Die Tür ging zu und die Vase fiel um, da die Sonnenblume wohl zu schwer war. Echt unglaublich diese Kettenreaktionen. :'D

Morgen bekomme ich Besuch von einer ganz wunderbaren Familie, ich kann es kaum erwarten
so können wir gemeinsam in ein neues Leben starten. :)

LifeTiccer

Sonntag, 12. Oktober 2014

'Sie sind weg und ich bin wieder allein, allein!' :D

Heute ist wieder ein bisschen was passiert und davon berichte ich jetzt.
Am Morgen habe ich bis 8:00 Uhr geschlafen, ist schließlich Sonntag. Meine Hand mit dem Zugang habe ich auch etwas versteckt ,sodass niemand probieren konnte unauffällig daran zu kommen. hat aber auch keiner. :D
Gerade als ich, noch sehr verschlafen, mein Bett machen wollte, kam eine Schwester rein und ich hing am Tropf. Das dauert aber nicht so lang, In circa 20 Minuten ist der durchgelaufen. Das Problem heute war nur, als ich aufstand, dachte ich: 'Gestern war ne krasse Feier.' Doch es gab keine. Mein Kopf tat so weh, erst nahm ich meine täglichen Schmerzmittel, doch dies half nicht. Gegen 10:00 Uhr bekam ich noch ein zusätzliches, davon werde ich immer sehr müde. Also nochmal ein Schläfchen. Um 11:00 ging es mir so gut, als sei nichts gewesen. Ich ging raus spazieren. Endlich mal wieder, mein Bein fühlte sich stark genug an. Mit vielen Stops habe ich auch meine übliche Runde geschafft, nur Berg auf ist noch sehr anstrengend. Auf dem Weg war mir übel, also übergab ich mich. Aber in einem Krankenhaus schaut niemand komisch, dabei. Im Gegenteil sie kommen und fragen, ob sie helfen können. Als mir eine Frau dies anbot überlegte ich, was ich sage. Auf meinen Lippen war 'Klar, halten Sie am besten meine Haare. oder so etwas' ABER eigentlich ist es überhupt nicht angebracht. Denn wenn ich wirklich einmal Hilfe benötige, möchte ich solche Menschen nicht bereits vergrault haben. Ich antwortete 'Nein, danke. Es geht gleich schon wieder.' Damit war die Sache erledigt. Ich ging weiter und genoss das schöne sonnige Wetter. Als ich wieder im Zimmer war, wartete ich auf einen Teil der Irrenhaushauptzentrale. Gerade als ich eine Nachricht sendete, ging die Tür auf. Wir hatten nicht sehr viel Zeit, aber diese Zeit war so schön normal, dass ich richtig zufrieden bin. Es gibt davon auch nicht viel zu berichten, denn etwas besonders gab es nicht.
Wieder auf Station kam ich an den Tropf. Und dieser wollte einfach nicht laufen, egal wie ich meine Hand hielt, es half nichts. Bis dann eine Schwester (die Nachtschwester aus dem Eintrag gestern), einen Trick anwand und dann ging es wieder schnell. Währenddessen erzählte ich ihr vom Blog und das auch sie darin vorkommt. Nachdem ich befreit war, machte ich den Laptop an und zeigte es ihr. Sie fand allein die Idee des Blogs schon richtig cool.(Grüße ans Inventar;))
Dann habe ich noch erfahren, wann die zweite OP morgen genau ist. Um 7:45 Uhr, wieder die Erste.  
Der restliche Abend ist an mir so vorbeigezogen,  ich habe mit Freunden geschrieben und einfach an nichts bestimmtes gedacht. Wegen morgen bin ich nicht aufgeregt bisher, jetzt habe ich bereits eine sehr lange OP überstanden und so kurz vor dem Ziel, kann mich niemand aufhalten. 
Ab morgen beginnt mein neues Leben richtig!!!

Einen Reim habe ich mir heute nicht ausgedacht, da kein Wort in meinem Kopf das Gefühl beschreiben könnte. 


LifeTiccer

Sprachlos, Fassungslos, Wunschlos

Ich fange gleich mal an und zwar bei der Nacht gestern. Gegen 22:00 Uhr bekomme ich seit der OP einen Tropf. Gestern stellte sich mir eine Schwester vor. Eigentlich nichts besonderes, doch als sie mir erklärte, wer sie sei, staunte ich nicht schlecht. Es war die Schwester, die als ich die Entscheidung für die THS traf und eine andere Touretterin besuchte,  mich so selbstverständlich und auf eine gewisse Art vertraut behandelte, dass mir die Entscheidung leichter fiel. Echt, ich war so aufgeregt, weil ihr ,glaube ich, überhaupt nicht bewusst war, wie wichtig diese erste Begegnung für mich war, ich habe mir ,denke ich, nicht viel anmerken lassen, aber als sie weg war, war ich wieder wach. :D 
Die Nacht war dann sehr ruhig, irgendwie war ich erschöpft vom Tag. Um 7:00 Uhr habe ich eigentlich noch geschlafen,das mache ich sonst nicht, Aber da kam schon eine Schwester um mich an den Tropf zu hängen. Ich war so müde, dass ich mich weiter hinlegte. Eine halbe Stunde später, kam eine andere Schwester rein und hat Blutdruck gemessen. Also im Halbschlaf ist er wirklich meisterlich. :'D 
Nach dem Frühstück, wollte ich etwas raus gehen, auch wenn mein Bein noch schwach ist für eine kleine Runde hätte es gereicht. Mit dem Coolpack bewaffnet, den ich zurückbringen wollte, öffnete ich die Tür. Vor mir Mama, Papa und mein kleiner Beschützer. Ich habe überhaupt nicht kapiert, mein Blick muss göttlich gewesen sein und mein einziger Gedanke... 'Ich sollte weniger Medis nehmen, ich habe Halluzinationen.' Aber es war kein Traum, sie waren echt, davon überzeugt ich mich prompt selbst und umarmte den Beschützer. Erstaunlicher Weise ist der kleine, fiese Kobold nicht laut geworden, sondern ganz leise und dies den ganzen Tag.Wenn er immer so wäre, könnte ich mir die ganze Sache hier sparen. ;) Entweder hat er die Zeit genossen oder es ist die Ruhe vor dem Sturm. Morgen gibt es dann nochmal Feuer und dann ist Sendepause. (Hoffentlich nicht!) 
Der Tag selbst war dann richtig schön unspektakulär. Ich frage immer: 'Was ist der Plan für heute?' und meine Mama antwortet IMMER: ' Überleben.' Sonst nervt mich das immer und heute hätte ich vor Freunde heulen können, diese Gewohnheit, habe ich heute gebraucht. Wir sind ein paar mal nach Draußen gegangen und ich habe meinen Eltern die 'Philosophenbänke' in der MHH gezeigt. Jetzt können sie den Namen verstehen, ich glaube der Papa würde jetzt noch dort liegen, wenn sie nicht irgendwann fahren müssten. Gegen 17:00 Uhr sind sie gefahren, ABER morgen kommen sie nochmal. Für die eine Nacht können sie bei meinem Onkel übernachten. Einfach richtig super. Wäre mein Gesicht nicht, wie gebotoxt, hätte ich sicher ein Dauergrinsen. 
Heute Abend gehe ich endlich mal wieder duschen, natürlich ohne Kopf, aber Hauptsache duschen. :) 
Eine große Sache ereignete sich gestern, plötzlich schickte mir mein Ist-Mir-Egal ein Bild von sich als glänzende Bowlingkugel. Später habe ich erfahren, dass alle 'Männer' zu Hause so rumlaufen.
Selbst der Sensible, obwohl seine größte Sorge war, ob er dann noch eine Freundin hat. ;) und der Provokateur, obwohl der Beschützer zum Provokateur wurde, saß er ganz still, in meditierender Haltung und sagte 'Es ist für meine Schwester.' Kann man sich was Schöneres vorstellen oder sich eine bessere Familie wünschen??? Ich glaube, nein ich weiß, ich kann es nicht.

Mit Genehmigung von allen gibt es heute zum Abschied Bilder der 'Solidaritätsglatzen', Papa fehlt der ist ja hier. :) 


 
 IHR SEIT DIE BESTEN!!!
AUCH WENN IHR NIEMALS AUF FOTOS GANZ NORMAL SCHAUEN WERDET; GERADE DESHALB SEIT IHR DIE BESTEN!!!









LifeTiccer

Samstag, 11. Oktober 2014

Von zu Tode betrübt bis himmelhoch jauchzend

Heute Morgen, hatte ich richtig schlechte Laune. Über Nacht sind meine Augen angeschwollen, besonders das linke und mit dem Rechten sehe ich sehr schlecht. Den Morgen habe ich dann mit Nachrichten schreiben und Coolpack ins Gesicht halten verbracht. Zwischendrin gab es eine Visite, am Montag ist die OP zum implantieren des Schrittmachers. Gerade als das Mittagessen kam, wurde ich abgeholt für eine Studie. Ich verzichtete natürlich auf mein Essen und ging mit, es sollte auch nur zwei Stunden dauern. Tja, falsch gedacht! Ich habe 2 Stimulationspunkte (Thalamus und GPi), also alles doppelt machen.Das Hören war wirklich anstrengend, aber die kurzen Pausen dazwischen, waren sehr witzig. Es war ein wirklich lustiger Mittag. Auch mein Gesicht fühlte sich nicht mehr so geschwollen an. Beim verkabeln bekam ich tatsächlich gesagt, meine Haare seien zu lang. Waaaas? 
Ja sind sie aber wirklich. Gerade wachsen die Haare wieder nach (das juckt :'D) und genau da, kann man Elektroden schlecht befestigen. Dann bekam ich sogar gezeigt, wie das alles aussieht. Dort habe ich entdeckt, was das Blinzeln anzeigt und seitdem machten meine Augen, was sie wollten. Aber gut für mich, dass wird alles rausgerechnet. Bei dem zweiten Versuch sprachen immer ein Mann und eine Frau gleichzeitig und ich musste bestimmte Sachen raushören. Das hat mir Spaß gemacht, aber diese sehr lange Konzentration, war sehr anstrengend. Wieder im Zimmer, habe ich zunächst mein Mittagessen aufgewärmt und gegessen, danach habe ich nach einen Kopfschmerzmittel gefragt. Auf die Frage, ob es dringend ist oder ich auch bis zum Abendessen in 30 Minuten warten könne, antwortete ich natürlich ganz lässig 'Klar bis zum Essen kann ich warten.' In diesen 30 Minuten wurden meine Kopfschmerzen sehr stark, aber ich habe natürlich nicht noch einmal gedrückt. ( Ich übe noch M.G.) Obwohl es gerade erst 'Mittag' gab habe ich das Abendbrot auch noch gegessen, ich hatte riesen Hunger. Falls jemandem langweilig ist 'Ein Döner mit allem ohne Zwiebeln und Jogurtsoße, bitte.' :D Und heute Abend passierte nicht mehr viel, ich wurde zum dritten Mal über die Narkose aufgeklärt und vielleicht heute noch über die OP. Dann machts mal gut und bis morgen :)

Um festzustellen, dass der Himmel überall existiert, braucht man nicht die ganze Welt bereisen!

(Danke, dass bei meiner schlechten Laune so viele da waren.<3)

LifeTiccer

Freitag, 10. Oktober 2014

Ein kurzes Zeichen von mir

Ich melde mich zurück, heute noch mit einem nur kurzen Eintrag.
Die OP war am Dienstag, davon kann ich nicht viel berichten, ich habe schließlich alles verschlafen.
Gegen 19:00 Uhr kam ich wieder in mein Zimmer, als schließlich mein Körper wieder wach war merkte ich, dass mein linker Unterschenkel und Fuß wie ein geschlafen waren. Heute am dritten Tag kann ich sagen, es wird wieder besser.
Gestern war ich noch sehr müde und daher habe ich viel geschlafen.Gegen Nachmittag bekam ich Besuch, darüber freute ich mich sehr und meine Laune besserte sich wieder.
Am Abend wurden meine Kopfschmerzen schlimmer, da habe ich noch etwas bekommen und ging dann schlafen.
Heute war der erste relativ normale Tag. Die Tics sind wieder da, denn stimuliert wurde noch nicht, aber so stark sind sie auch noch nicht wieder. Sie sind noch etwas erschöpft. Da ich gestern im Zimmer bereits übte zu laufen, ging ich heute in der Klinik etwas spazieren, sogar in die Tourette-Sprechstunde schaffte ich es, nach einer kurzen Berichterstattung ging ich wieder hoch auf mein Zimmer. Ich war total erschöpft, so kam noch das Mittagessen und ich machte erstmal ein Verdauungsschläfchen. 
Sonst ist nicht wirklich viel passiert, vielleicht wird morgen ja einmal stimuliert... ich bin gespannt. 

Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das immer dann die Ruhe verliert, wenn von ihm verlangt wird, dass es nach Vernunftgesetzen handeln soll. (Oscar Wilde)

LifeTiccer

Dienstag, 7. Oktober 2014

Hello Again!

Hello Again! Diese Worte gehen mir jetzt seit 2 Stunden nicht mehr aus dem Kopf. Es ist so, ich bin wieder in Hannover und jetzt findet die OP auch  morgen statt, so nah war ich noch nie dran. :) Aber ich beginne am Anfang des Tages.
Ich habe überraschend lang geschlafen und meine Aufregung hielt sich in Grenzen. Eigentlich habe ich auch noch mit einer Absage gerechnet. Als ich ins Wohnzimmer ging, telefonierte der Fachmann mit jemanden aus der MHH. Ich stellte mich auf eine Ansage ein, aber nein alles blieb dabei. Plötzlich war ich aufgeregt, es wurde ernst. Danach ging ich noch einmal schön ausgiebig baden, schließlich konnten wir erst los, wenn die anderen aus der Schule zurück sind, sonst haben wir kein Auto.
Mittags war dann noch eine große Verabschiedung und dann ging die Reise mal wieder los. Erst war meine Laune nicht so gut, zu viel war ungewiss. Meine größte Angst war/ist, dass die Schwestern sauer sind, dabei sind sie sehr nett. Ich mag lieber Harmonie. :)  Da ich meinen Geldbeutel diesmal nicht vergessen habe, war Zeit für eine Pause. Dann ging es weiter, wir sind gut durchgekommen und gegen 17:15 waren wir da. Wir gingen von den Parkplätzen zum Haupteingang. Ich konnte an den Pfeilern vorbei ohne mich zu übergeben, denn meine Nervosität trage ich neuerdings nicht mehr im Magen, sondern in der Blase. Ich war heute sicher 30 mal auf der Toilette. :D Bei der Anmeldung gab es dann eine kurze Wartezeit, aber dann konnte ich auf die Station. Mein Zimmer wurde freigehalten und so konnte ich wieder rein. Plötzlich war ich total glücklich, denn die Schwestern waren immer noch sehr nett und niemand war mir böse.
Ich brachte meinen Papa noch zum Ausgang. Im Haupteingang gibt es einen Automaten, dort kann man eine Telefon und Fernsehkarte kaufen. Dies machten wir und plötzlich entstand eine Reihe und alle fragten, wie wir das gemacht hätten. So standen wir noch kurz dort und haben allen geholfen. Der Letzte zückte, dann einen Geldschein, beinahe hätte ich gesagt 'Sie müssen Euro einwerfen.' Aber es war ein Euroschein und zwar der neue 10€ Schein. ;D
Wieder im Zimmer, habe ich mich eingerichtet und gerade als ich den Eintrag am schreiben war, kam noch mal der Doc rein. Wir haben uns  ausgesprochen und alles besprochen. Für mich ist die Sache jetzt abgeschlossen. Ich starte bei 0 und es geht von vorn los. Morgen um 7:00 Uhr geht es los. So nah war ich noch nie, jetzt wirds ernst und das ist gut so.!!!


Heute verabschiede ich mich erstmal von euch, ob ein Beitrag morgen kommt, kann ich noch nicht sagen. Aber diese Verabschiedung geht auch an mein altes Leben und den Kobold im Kopf. So sehen wir uns nicht mehr wieder!!! Machts gut. <3

LifeTiccer








Montag, 6. Oktober 2014

Der zweite Versuch

Diesen Morgen kam der Mutmacher mit seiner Freundin vorbei, um mit uns gemeinsam zu frühstücken. Nach einem lustigen und ,wie immer bei uns üblich, chaotischen Frühstück, haben wir noch eine ganze Weile zusammen gesessen und die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren lassen. Nachdem wir uns verabschiedeten, war es mein Ziel diesen letzten kompletten Tag zu genießen. Aber dies gelang mir nicht, die ganze Zeit habe ich daran gedacht, dass es morgen wieder losgeht.
Vor der ersten Anreise war es eine gespannte Nervosität, aber diesmal ist es er eine ängstliche Ungewissheit. Für mich ist es immer sehr wichtig alles genau zu planen und am besten noch schriftlich zu haben. Tourette ist da schon super, man kann es eigentlich nirgens nachweisen, also habe ich da keine Gewissheit, aber die Krankenhaussituation müsste nicht so ungewiss sein.
Nach einer kleinen Mittagspause gab es Essen und danach habe ich meine Koffer wieder gepackt, da bin ich jetzt schon ein echter Profi drin. ;)  Mir wäre es am liebsten, wenn morgen ein Verantwortlicher der MHH anruft und mir alles noch einmal bestätigt. Ich weiß auch nicht in welches Zimmer ich komme. Eigentlich wurde mir zugesichert, dass ich wieder ein Einzelzimmer bekomme, nur vertrauen kann ich diesen Aussagen nach allem nicht mehr so ganz.
Eigentlich habe ich heute sonst nicht viel gemacht, dabei war mein Kopf den ganzen Tag am denken, aber über was genau kann ich nicht sagen. Gerade ist es so, dass vieles zusammen kommt. Auf der einen Seite ist die Ungewissheit, Angst und Unsicherheit aus den letzten Geschehnissen. Aber auf der anderen Seite ist immernoch die Vorfreude, Hoffnung und der Wille etwas zu ändern. Heute Abend kann ich nicht sagen, was überwiegt, aber ich bin nach wie vor fest entschlossen meinen Weg zu gehen.
Morgen fahren mein Papa und ich gegen Mittag los, wir haben Zeit bis 20:00 Uhr um mich anzumelden. Ich finde es gut, nicht wieder in aller Frühe los zu müssen, vielleicht denke ich diesmal auch direkt an meinen Geldbeutel, dann ist sogar Zeit für eine kleine Pause. :)
Ob ich morgen dazukomme, etwas in den Blog zu schreiben weiß ich noch nicht, aber ich werde es versuchen.

Was heißt Hoffnung
Hoffen heißt, an etwas zu glauben,
hoffen kann einem die Sinne rauben.
Hoffen hält einem am Leben,
hoffen heißt, sich nicht aufzugeben.
Hoffen verlangt verschiedene Sachen,
hoffen heißt, auch was draus machen.
Hoffen ist Liebe und Vertrauen,
hoffen heißt, auf etwas zu bauen.
Hoffen heißt Geduld und Vergebung,
das alles ist wunderbare Hoffnung.


LifeTiccer